Mein Leben hatte alles andere als einen geraden Lauf. Ich fing mehrere Studiengänge an und hörte wieder auf. Ich machte eine Ausbildung zur Friseurin, arbeitete und schloß dann doch währenddessen mal ein Studium ab. Ich fühlte mich immer auf der Suche nach etwas - ohne zu wissen, was es war. 

Vor einigen Jahren habe ich mich auf den Weg gemacht und wollte wissen, wie die Welt nun so wirklich beschaffen ist, mit dem Gefühl, dass da doch vielleicht mehr ist, als ich bis dahin mit bloßem Auge sehen konnte. Ich bekam Antworten im Schamanismus. Und zu den Antworten kamen neue Fragen auf. Meine innere Reise begann und mein gesamtes Weltbild wurde auf den Kopf gestellt. Wie bei einer Schneekugel, die geschüttelt wird. Nichts ist mehr wie es vorher war.

Nun war ich mitten im Abenteuer Heilung angekommen. Mir wurde schmerzhaft bewusst, wie abgeschnitten ich von meinem Körper und meinen Gefühlen war. Ich durchschritt verschiedene Täler und erklomm einige Berge. Es hieß zu erkennen, zu verstehen und durchzufühlen, was zuvor nicht verarbeitet werden konnte. Trauer, Wut, Verzweiflung, Hilflosigkeit und vieles mehr wollte endlich gefühlt werden. Das schaffte Platz im Inneren für neue Gefühle wie Selbstannahme, Mitgefühl, Lebensfreude und Liebe. Und das Schönste, ich habe gefunden, was ich suchte - MICH selbst.

Ich kann jetzt sagen, dass es Lebensthemen gibt, die uns immer wieder begegnen können, in anderen Menschen, Farben, Formen. Wenn wir uns trauen hinzuschauen, verändert sich der Umgang damit und es haut uns nicht mehr so um. Eine neue Haltung der Annahme ist möglich. Das Leben als Abenteuer zu erleben nimmt für mich die Dramatik und zeigt mir, dass ich meine Perspektive, meinen Kurs selbst wählen kann. Und von nun an wähle ich Bewusstsein, Klarheit und Liebe für mein Leben. 

Alle scheinbaren Umwege waren für etwas gut. Ich kann nun alte und neue Traditionen verbinden. Das, was mein Herz berührt und auch zur Heilung beigetragen hat, findet sich in meiner Arbeit wieder.